PM5 Auftakt

Kultur vom Rande 2017 steht im Zeichen von Kooperationen

Bewährte und neue Partner aus der Region beteiligen sich am Festival
mit dem Motto „Hast du Töne!“

Reutlingen – Wenn am Samstag kommender Woche zum siebten Mal das Festival Kultur vom Rande in Reutlingen beginnt, spielen Kooperationen eine tragende Rolle für das umfangreiche Programm. Zahlreiche kunstschaffende oder kulturunterstützende Partner aus der Region beteiligen sich mit eigenen Beiträgen, als Teil von Gemeinschaftsaktionen oder indem sie Künstlerinnen und Künstlern mit Behinderung eine Bühne bieten. Damit wird ein zentrales Anliegen des integrativen Festivals immer erfolgreicher in die Tat umgesetzt: den künstlerischen Talenten von Menschen mit Behinderung oder Beeinträchtigung einen sichtbaren Platz mitten im gesellschaftlichen Leben der Stadt einzuräumen – dort, wo sie nach dem Gedanken der Inklusion auch hingehören.

Zu den Kooperationen zählen unter anderem:

  • Der Chorverband Ludwig Uhland organisiert und wirbt mit für das Große Singen, das gemeinsame Festival-Finale auf dem Marktplatz.
  • Das Kulturzentrum franz.K stellt dem Abendprogramm des Festivals wieder seine professionelle Bühne zur Verfügung.
  • Die Stadtbibliothek beherbergt eine Kunstausstellung aus Mariaberg sowie einen Tanz-Workshop und organisiert zwei Lesungen.
  • Studierende Evangelischen Hochschule und der Fakultät für Sonderpädagogik der PH, jeweils in Ludwigsburg, engagieren sich in der Betreuung der internationalen Theatergruppen und Künstler und tragen zur Organisation des gesamten Festivals bei. Außerdem unterstützen Studierende des Fachseminars für Sonderpädagogik Reutlingen einzelne Aktivitäten.
  • Die Peter-Rosegger-Schule zeigt ein Straßentheater, bei dem Schülerinnen und Schüler Ergebnisse von Improvisations-Workshops aufführen; außerdem haben Schülerinnen und Schüler bereits Prototypen für das Kunststuhlprojekt gestaltet.
  • Das Figurentheater Tübingen steuert ein weiteres Mal sein Erlebnistheater für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf bei, das beim letzten Festival Kultur vom Rande seine Uraufführung hatte.
  • Das Reutlinger Theater Die Tonne bringt aus dem Repertoire seiner eigenen Sparte mit Darstellerinnen und Darstellern mit Behinderung das aktuelle Stück „Irre ist menschlich“ ein.
  • Das Städtische Kunstmuseum Spendhaus engagiert sich mit zwei Veranstaltungen zur barrierefreien Kunstvermittlung, insbesondere auch für blinde Menschen, und stellt seine Druckwerkstatt für einen Workshop zur Verfügung.
  • Das Büro „Kultur ohne Ausnahme“ unterstützt gemeinsam mit der „Agentur für unschätzbare Werte“ die Organisation des Festivals, stellt Videobeiträge für die Eröffnung und zu den einzelnen Tagen zusammen und unternimmt beim „Forum“ den Versuch einer Standortbestimmung zu barrierefreien Kulturzugängen in Reutlingen.
  • Das Programmkino Kamino zeigt zum Festival eine eigene Reihe mit acht Kinofilmen rund um die Themen Behinderung und Inklusion.
  • Die Staatliche Hochschule für Musik in Trossingen beteiligt sich mit gemeinsam mit weiteren Partnern mit einem eigenen Straßentheater.
  • Das T.A.L.K.-Projekt sowie die Reutlinger Jugendhäuser tragen aktiv zum HipHop-Jam bei.
  • Instrumente für die Festivalwoche stellt die Musikschule Metzingen zur Verfügung, das Staatliche Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Stuttgart, Abteilung Sonderpädagogik, stellt ein Referententeam für einen Workshop.
  • Die KBF Mössingen und der Körperbehindertenverein Reutlingen organisieren Fahrdienste.

Künstler aus zehn Ländern

Erneut sind Ensembles aus ganz Europa und dieses Mal auch weit darüber hinaus zu Gast bei Kultur vom Rande. An den acht Festivaltagen stehen insgesamt 16 Gastspiele im Programm, die Künstler kommen aus zehn Ländern – neben Europa aus den USA, Kanada, Chile und Südkorea.

Insgesamt gibt es in der Festivalwoche 70 Einzelveranstaltungen zu entdecken. Nahezu überall gibt es Mitmach-Möglichkeiten, sei es bei Workshops, beim Stühle-Gestalten, bei Straßenaktionen oder beim HipHop-Jam, dem Höhepunkt für die Fans von Rap, Graffiti und Breakdance.

Beim Großen Singen, dem gemeinsamen Festivalabschluss am Sonntag, 2. Juli, führt der Stuttgarter Sänger und Chorleiter Patrick Bopp Regie zusammen mit Sanna Valvanne, einer innovativen finnischen Stimmbildnerin aus New York. Hunderte Stimmen von sangesfreudigen Menschen aller Art sollen den Marktplatz mit Klängen und Gesängen füllen. Die Teilnahme ist offen für alle, unabhängig davon, ob man im Singen geübt ist oder nicht. Es geht um Spaß an alten und neuen Schlagern, altbekannten Liedern und aktuellen Hits und am gemeinsamen Erlebnis.

Schauplätze in der ganzen Innenstadt

Das Abendprogramm geht erneut in großen Teilen im Kulturzentrum franz.K über die Bühne. Nur die Eröffnung und der
HipHop-Jam nutzen das Festivalzelt, die Tonne spielt an ihrer eigenen Spielstätte in der Planie 22. Das Erlebnistheater findet an zwei Orten statt, im Spitalhofsaal und im Saal am Gustav-Werner-Platz. Straßentheater gibt es vor allem auf dem Marktplatz zu sehen. Im Bürgerpark an der Stadthalle findet die Kunstaktion mit den Stühlen ihren Platz. Direkt daneben, auf dem Kulturplatz beim Krankenhäusle und Skaterpark, wird das Festivalzelt errichtet, in dem das Kaffeehäusle-Team täglich von 11 bis 19.30 Uhr für kulinarische Stärkung sorgt. Das Zelt dient gleichzeitig als Treffpunkt für Workshops. Auch das Festivalbüro kommt hier unter und ist täglich von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Der Vorverkauf für Karten läuft online über das Reservierungssystem Reservix, an allen üblichen Vorverkaufsstellen sowie bis Festivalbeginn auch im Kaffeehäusle, Telefon 07121 279455.

Veranstalter:

Kultur vom Rande wird gemeinsam veranstaltet von

  • BAFF (Bildung, Aktion, Freizeit, Feste), getragen von der Lebenshilfe Reutlingen e.V. und der BruderhausDiakonie
  • Fakultät für Sonderpädagogik der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg
  • Kulturamt der Stadt Reutlingen

zusammen mit zahlreichen regionalen Kooperationspartnern.

Das nichtkommerzielle Festival wird durch Förderer und Unterstützer finanziert und steht unter der Schirmherrschaft von Carmen Würth aus Künzelsau.