Die Produktion: „ZUG 2.0 – Zwischen Erfurt und Wien“ zeigt getanzte Geschichten.
Ausgangspunkt des Stückes sind Schwarz-Weiß-Fotografien.
Fotografen aus Erfurt und aus Wien reichten ihre Fotos ein. Bilder von Wahrzeichen, Straßenaufnahmen, Familienaufnahmen oder einfache Schnappschüsse.
Aus den alten Foto-Aufnahmen werden Bewegungen und Gesten. Die Tänzer:innen spielen mit den Bildern und bringen ihre Gefühle und Gedanken mit ein.
So werden aus einem flachen Bild eine lebendige Bewegung und Erinnerung.
Wie lässt sich das Vergangene aufs Heute übertragen? Wie entsteht aus vielen einzelnen Geschichten eine gemeinsame Erzählung?
„Zug“, einer Kooperation mit dem Tanztheater Erfurt, haben wir uns mit Bildern Wiens und Erfurts und der Reise zwischen diesen Städten beschäftigt und an ihnen unsere Choreografie erarbeitet.
TEAM Choreografie: Daniela Backhaus (Tanztheater Erfurt), Attila Zanin (Ich bin ok Dance Company Wien) / Tanzer:innen: Aurora Fradella, Johanna Ortmayr , Michaela Kortus, Rodrigo Opazo Castro, Niklas Kern, Raphael Kadrnoska, Christine Kortschak / Musik: Miron Raczka
"ZUG – Zwischen Erfurt und Wien“ beschäftigt sich mit vielen Bedeutungen des Wortes „Zug“. Dazu gehören Atemzug, Luftzug, Umzug, Anzug und Vogelzug. Wir verbinden das Wort „Zug“ mit Bewegung und Anziehung. Etwas zieht uns an, wie ein Blick, ein Gefühl oder eine Situation. Was wir jetzt erleben, ist im nächsten Moment schon vorbei und wird zur Erinnerung.
„ZUG – Zwischen Erfurt und Wien“ nimmt uns mit auf eine Reise durch verschiedene Erinnerungen. Es gibt besondere Ereignisse in unserem Leben, aber auch alltägliche Dinge. Auch Alltägliches kann zu einer besonderen Erinnerung werden. Wir sammeln diese Erinnerungen, manche in Fotos, andere bleiben nur in unseren Herzen. All diese Erinnerungen prägen uns und sind ein Teil von uns.
Für das Stück werden Fotos von verschiedenen Menschen genutzt. Aus diesen Bildern und den Erinnerungen der Fotografen entstehen Bewegungen, die die persönlichen Geschichten der Tänzer erzählen. Aus einem Foto wird eine lebendige Geschichte über die Vergangenheit und die Gegenwart.
2020 wurde „Zug – Zwischen Erfurt und Wien“ in seiner ersten Fassung entwickelt. Damals wie heute wurde mit der „Ich bin OK Dance Company Wien“ unter der Leitung von Attila Zanin zusammengearbeitet. Das Projekt 2.0 vertiefte nicht nur diese Zusammenarbeit. Dieses Mal nahmen mehr Tänzer:innen mit Behinderung teil. Jede:r einzelne von ihnen lies Geschichten und Motive in das Stück einfließen. So konnten noch mehr Facetten von Reisenden und Erfahrungen eingeflochten werden.