Das Ziel des Projekts, das von der „Aktion Mensch“ drei Jahre lang finanziert wird: Kultur in Reutlingen zu schaffen und Kultur erlebbar zu machen – für alle Menschen ohne Ausnahme.
Fürs Kultur-Schaffen ist Markus Christ zuständig. Er füllt das neue geschaffene Kulturbüro aus, das unterschiedlichste Menschen und Institutionen vernetzen soll, die sich bisher bereits für Kultur in der Stadt engagieren. Auch das Festival „Kultur vom Rande“, das 2017 wieder stattfinden soll, zählt dazu.Markus Christ hat einen Schreibtisch im Kulturamt der Stadt Reutlingen im Spitalhof bekommen. Dort ist er erreichbar unter der Telefonnummer 07121 303-2882 oder per Mail an kultur-ohne-ausnahme@gmx.de.
Fürs Kultur-Erleben unterstützt Harald Sickinger das Projekt. Er leitet die „Agentur für unschätzbare Werte“ in Pfullingen und hat bereits Vorarbeit geleistet: Zusammen mit einer Gruppe aus Expertinnen und Experten in eigener Sache hat er seit Jahresanfang untersucht, wie Menschen mit Behinderungen Kultur in Reutlingen wahrnehmen, was ihnen fehlt und wo Barrieren den Zugang erschweren. Daraus entstand ein 20 Minuten langer Film, der zum Auftakt im franz.K gezeigt wurde und der Vorschläge und Lösungen anbietet – und gleichzeitig einen Vorgeschmack liefert auf das, was „Kultur ohne Ausnahme“ in der nächsten Zeit verbessern will.
Elisabeth Braun, emeritierte Professorin für Sonderpädagogik und künstlerische Leiterin des Festivals „Kultur vom Rande“, bat zwei Männer auf die Bühne, die im Reutlinger Kulturleben seit langen Jahren tragende Rollen spielen, und befragte sie nach ihren Perspektiven einer inklusiven „Kultur ohne Ausnahme“.Andreas Roth war als Geschäftsführer des Kulturzentrums franz.K bereits bei zwei Kultur-vom-Rande-Festivals Gastgeber des Abendprogramms mit internationalen Shows von Theater-, Tanz- und Musikgruppen. Das hat abgefärbt: „Programmatische Aspekte des Festivals sind in unserem Alltag angekommen“, berichtete er. Nach wie vor sei es allerdings ein weiter Weg, bis die gesamte Bandbreite künstlerischen Schaffens im Veranstaltungsprogramm abgebildet werde. Interesse und Wille seien vorhanden. Und auch als „Forum für gesellschaftliche Fragen“ stelle er sein Haus auch weiterhin gerne zur Verfügung.
Thomas Becker leitet bei der Volkshochschule (vhs) Reutlingen die Abteilung „Allgemeine und kulturelle Bildung“. Auch er hat bereits zahlreiche Kultur-vom-Rande-Festivals tatkräftig unterstützt, viele Aspekte davon finden sich seit Jahren im laufenden Kursprogramm der vhs wieder. „Wir machen uns immer wieder neue Gedanken, wie wir das bestehende Programm weiter öffnen können“, erklärte er. Das Projekt „Kultur ohne Ausnahme“ sei ein weiterer Schritt, um diese Öffnung im gesamten Kulturleben der Stadt voranzubringen. Er hoffe, dass „wir in drei Jahren dann nicht das Ende eines Projekts feiern oder beweinen“, sondern dass sich die „Kultur ohne Ausnahme“ auch darüber hinaus weiter entwickeln werde.
„Kultur ohne Ausnahme“ ist ein Projekt
- von BAFF (Träger: BruderhausDiakonie und Lebenshilfe Reutlingen)
- in Kooperation mit dem Kulturzentrum franz.K, dem Kulturamt der Stadt Reutlingen und der Volkshochschule Reutlingen (Projekt-Beirat)
- in Zusammenarbeit mit der Agentur für unschätzbare Werte (Aktionsforschung)
- gefördert von der Aktion Mensch.
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