PM Auftakt

Kultur vom Rande steht 2014 im Zeichen der Kooperationen: Zahlreiche Partner beteiligen sich an „Überall und irgendwo“

Reutlingen – Wenn am Samstag kommender Woche zum sechsten Mal das Festival Kultur vom Rande in Reutlingen beginnt, steht es ganz im Zeichen der Kooperationen. So viele kunstschaffende oder kulturunterstützende Partner wie noch nie beteiligen sich mit eigenen Beiträgen, als Teil von Gemeinschaftsaktionen oder indem sie Künstlerinnen und Künstlern mit Behinderung eine Bühne bieten. Damit wird ein zentrales Anliegen des integrativen Festivals immer erfolgreicher in die Tat umgesetzt: den künstlerischen Talenten von Menschen mit Behinderung oder Beeinträchtigung einen sichtbaren Platz mitten im gesellschaftlichen Leben der Stadt einzuräumen – dort, wo sie nach dem Gedanken der Inklusion auch hingehören.

Zu den Kooperationen gehören beispielsweise:
•    Grieshaber-Stipendiatin Katrin Wegemann macht am Eröffnungssamstag ab 11 Uhr in der Innenstadt mit einer Aktion auf das Festival aufmerksam.
•    Spendhaus und Kunstmuseum engagieren sich mit barrierefreier Kunstvermittlung und unterstützen die Ausstellung „Alle für Design – Design für Alle“ im Eingangsbereich des Rathauses.
•    Acht Kunstwerkstätten und Ateliers aus der weiteren Region eröffnen gemeinsam die Kunstbaustelle, ein Open-Air-Atelier im Bürgerpark.
•    Stadtmarketing, RTaktiv und Einzelhandel unterstützen am Stadtfest-Samstag die Aktion „Musik in der Stadt“ mit zahlreichen inklusiven Bands, die in Geschäften und Cafés spielen. Organisiert wird dieses Musiker-Treffen in Kooperation mit dem Landesverband Baden-Württemberg der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung e.V. und ist dadurch zugleich Teil des Programms zum 50-jährigen Jubiläum der Lebenshilfe Baden-Württemberg.
•    Die Württembergische Philharmonie Reutlingen führt mit musikalischen Kleingruppen den Gedanken des Projekts „Accompagnato“ fort, das beim Kultur-vom-Rande-Festival 2008 bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt hat. Auftritte sind unter anderem im Garten des Heimatmuseums, unter dem Gartentor und in der Nikolaikirche.
•    Die Musikschule Reutlingen stellt ihr langjähriges Gemeinschaftsprojekt „Musik zum Leben“ mit der Peter-Rosegger-Schule vor.
•    Die Peter-Rosegger-Schule organisiert in den Pfingstferien ein mehrtägiges Theatercamp, das Straßenaktionen fürs Festival vorbereitet.
•    Das Figurentheater Tübingen hat sich als Erlebnistheater für Menschen mit komplexen Behinderungen und starken Beeinträchtigungen ein eigenes Theaterstück für alle Sinne ausgedacht.
•    Das Reutlinger Theater Die Tonne bringt aus dem Repertoire seiner eigenen Sparte mit Darstellerinnen und Darstellern mit Behinderung das Stück „Frida Kahlo“ ein.
•    Studierende der Fakultät für Sonderpädagogik der PH Ludwigsburg-Reutlingen erstellen ganze Programmteile fürs Festival, etwa die Ausstellung „Alle für Design – Design für Alle“ im Rathausfoyer, das „Non-Stop-Kino“ im Haus der Volkshochschule und Workshops.
•    Die Volkshochschule Reutlingen unterstützt das Festival umfangreich mit Räumlichkeiten und beherbergt etwa das Medien-Zentrum mit Non-Stop-Kino, Foto-Ausstellung und diversen Workshops.
•    Das Festival-TV steuert eine gemischte Gruppe aus der BruderhausDiakonie und der Fakultät für Sonderpädagogik bei.
•    Das Kulturzentrum franz.K stellt dem Abendprogramm des Festivals wieder seine professionelle Bühne zur Verfügung.
•    Die Stadtbibliothek beherbergt eine Ausstellung und einen Auftritt der Musikschule Reutlingen.
•    Der landesweite Werkstätten-Tag findet am 26. und 27. Juni in der Stadthalle statt. Die Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen Baden-Württemberg (LAG:WfbM) nimmt sogar das Motto des Festivals auf: „Überall und irgendwo – inklusiv arbeiten“.

Künstler aus acht europäischen Ländern
Erneut sind Ensembles aus ganz Europa zu Gast bei Kultur vom Rande. An den acht Festivaltagen treten allein im Abendprogramm und beim Straßentheater insgesamt fast 200 Akteure in elf Gruppen aus acht Ländern auf. An der Kunstbaustelle – einem Open-Air-Atelier im Bürgerpark – beteiligen sich acht Kunstwerkstätten und Ateliers aus der weiteren Region. Und zum abschließenden Höhepunkt mit dem Titel „Musik in der Stadt“ haben sich 14 Bands und Musikgruppen aus ganz Deutschland angekündigt. Sie werden am Tag des Reutlinger Stadtfests in zahlreichen Geschäften und Cafés direkt in der In-nenstadt sowie auf zwei Stadtfest-Bühnen spielen. Abends findet eine gemeinsame Abschluss-Session im Festivalzelt im Bürgerpark statt.
Insgesamt gibt es in der Festivalwoche 68 Einzelveranstaltun-gen zu entdecken, die im Programmheft stehen. Hinzu kommen kleinere und größere Auftritte und Aktionen in der Stadt, die teils angekündigt, teils spontan stattfinden. Dem Motto „Überall und irgendwo“ wird dabei auch durch die Wahl ungewöhnlicher und überraschender Auftrittsorte Rechnung getragen. Es lohnt sich also, in dieser Woche Augen, Ohren und Herzen besonders offenzuhalten.

Schauplätze in der ganzen Innenstadt
Das Abendprogramm geht erneut fast komplett im Kulturzentrum franz.K über die Bühne, nur die Tonne spielt an ihrer eigenen Spielstätte in der Planie 22. Im Spitalhofsaal findet das Erlebnistheater wieder seinen Ort. Straßentheater gibt es vor allem auf dem Marktplatz zu sehen. Im Bürgerpark an der Stadthalle findet die Kunstbaustelle ihren Platz. Am Krankenhäusle direkt daneben wird das Festivalzelt errichtet, in dem das Kaffeehäus-le-Team täglich für kulinarische Stärkung sorgt. Es dient gleichzeitig als Treffpunkt für Workshops, auch das Festivalbüro kommt hier unter.

Veranstalter und Partner
Kultur vom Rande wird gemeinsam veranstaltet von
•    BAFF (Bildung Aktion Freizeit Feste), getragen von der Lebenshilfe Reutlingen e.V. und der BruderhausDiakonie, Reutlingen
•    Fakultät für Sonderpädagogik der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg/Reutlingen
•    Kulturamt der Stadt Reutlingen
in Kooperation mit
•    Landesverband Baden-Württemberg der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung e.V.
•    Volkshochschule Reutlingen
•    Kulturzentrum franz.K, Reutlingen
•    Kunstmuseum Spendhaus, Reutlingen
Kultur vom Rande steht von Anfang an unter der Schirmherrschaft von Carmen Würth aus Künzelsau.
Das nichtkommerzielle Festival wird durch Sponsoren und Unterstützer finanziert, insbesondere durch die Aktion Mensch, die Stadt Reutlingen, die Sparkassen-Finanzgruppe aus Kreissparkasse Reutlingen, Sparkassen-Versicherung und Landesbausparkasse Baden-Württemberg, die Würth-Gruppe sowie zahlreiche weitere Förderer.