Formulierungs-Kompass

Passende Worte

Macht es einen Unterschied, ob man „Behinderte“ schreibt oder „behinderte Menschen“? Oder „Menschen mit Behinderung“? – Das sollen am besten die entscheiden, um die es geht. Doch manchmal ist es gar nicht so einfach, über Wünsche und Befindlichkeiten den Überblick zu behalten.

Wir bei Kultur vom Rande haben uns für die Formulierung „Menschen mit Behinderung“ entschieden. Damit wollen wir betonen, dass der Mensch im Vordergrund steht und nicht eine einzelne Eigenschaft, die ihn nach dem Sozialrecht als „behindert“ klassifiziert.

Manchmal schreiben wir tatsächlich auch „Menschen mit Handicaps“. Wir finden, das klingt flott und ist oft – gerade bei uns im Kulturbereich – der Gesprächssituation angemessen. Manche stören sich allerdings an dem englischen Ausdruck und finden, dass Handicaps allein Golfern überlassen bleiben sollten.

Wer sich ein bisschen in die Formulierungs-Materie vertiefen möchte, dem empfehlen wir die Initiative Leidmedien.de – und ganz speziell eine Broschüre mit Tipps für Medien [PDF, 3 MB], die das Leidmedien-Team für Journalisten zusammengestellt hat, die von den Paralympics in Sotschi berichten. Wir finden: Für Kultur-Themen passt das ebenfalls.

Sollten einmal Fragen auftauchen oder Sie sich unsicher sein, helfen wir schnell und unbürokratisch weiter. Fragen Sie uns einfach. Gerne vermitteln wir auch Gesprächspartner oder Interview-Möglichkeiten. Auch dafür genügt eine kurze Nachricht – am besten an presse@kultur-vom-rande.de.