Heute hatten wir ein seltenes Theater-Erlebnis: Wir haben ein neues Stück beim Entstehen begleitet. Das Figurentheater Tübingen ist nun schon seit Wochen kreativ und entwickelt für das Erlebnistheater beim Festival ein ganz eigenes Stück. Vor einiger Zeit hat es bereits seinen Namen bekommen: “Wasser Erde Feuer Luft – das Labor der Elemente”. Thematisch geht es darin um wachsen, gedeihen und gegessen werden. Heute gab es den ersten Probelauf vor Test-Publikum.
Und das äußerte immer wieder lautstark seine Begeisterung. Denn die Aufführung ist nicht nur witzig, sondern für alle Sinne. Insofern spielt es kaum eine Rolle, wenn jemandem nur manche zur Verfügung stehen. Es gibt mitreißende Rhythmen zu hören, Wind zu spüren, Gemüse zu schmecken und natürlich jede Menge zu sehen (sogar zwei echte Feuerwehr-Männer) – und fast meint man, den Nebel und das Feuer auch riechen zu können.
Am Ende nahm Karin Ersching vom Figurentheater – die im Stück auch Darstellerin und Figurenspielerin ist – eine ganze Reihe neuer Erkenntnisse mit nach Hause: dass sie während der Aufführung manchmal ihre Bühne verteidigen muss; dass nach der Aufführung dann aber unbedingt ein Blick durchs Mikroskop erlaubt sein muss (auch wenn es nichts zu sehen gibt); dass Nebel noch faszinierender wirkt, wenn man ihn in eine Flasche füllt; und dass das Labor-Schaf einen Namen braucht und nicht einfach nur schwäbisch “Schoaf” heißen kann.
Wir bleiben gespannt, wie das Stück weiter wächst und gedeiht – und freuen uns jetzt schon auf das Ergebnis.