PM Emeritierung

Vorgezogene Abschiedsfeier beim Festival:
Elisabeth Braun wird im September emeritiert

Reutlingen – Noch ist sie nicht weg, doch ihr Abschied steht vor der Tür: Zum Ende des Sommersemesters geht Elisabeth Braun, zugleich künstlerische Leiterin von Kultur vom Rande, als Sonderpädagogik-Professorin in den Ruhestand. Bei einem international besetzten Symposion im Rahmen des Festivals wurde ihre Emeritierung bereits jetzt offiziell gefeiert.

Elisabeth Braun. Foto: Gerhard Schindler

Elisabeth Braun. Foto: Gerhard Schindler

Dabei drehte sich die Veranstaltung inhaltlich ganz um das Thema, das Elisabeth Braun seit Jahren umtreibt: um Kulturarbeit mit Menschen mit Behinderung und Beeinträchtigungen. In „vorbildlicher Weise“ habe sie hier geforscht und gewirkt, bescheinigte ihr der Präsident des Deutschen Kulturrats, Max Fuchs, gestern im Kulturzentrum franz.K und würdigte in seinem Beitrag besonders Elisabeth Brauns „große Lebensleistung“.

Insgesamt 41 Jahre hat die heute 64-Jährige an der Pädagogischen Hochschule in Reutlingen verbracht – die ersten vier als Studentin, seit 1980 dann als Professorin. Aus ihrer Forschung zur Verbindung von Sonderpädagogik und Kulturarbeit mit musikalischem Schwerpunkt erwuchs ihr nicht nur internationales Renommee – ihre Kenntnisse und Kontakte flossen stets auch in künstlerische Projekte wie das Festival Kultur vom Rande, das sie im Jahr 2000 gemeinsam mit ihrer Schwester Rosemarie Henes ins Leben rief.

„Das Streben nach sozialer Gerechtigkeit und gelebte Nächstenliebe sind Triebfedern Ihres Handelns“, dankte ihr neben vielen anderen auch der Rektor der PH Ludwigsburg, Martin Fix. „Es wäre allerdings schade, wenn Sie heute nur mich anschauen“, verwies Braun mit Blick auf das reichhaltige künstlerische Programm des vorletzten Festivaltages. „Ich bin noch bis 30.9. offiziell arbeitsfähig.“

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